Anfang Mai ist die UN-Konvention zu Rechten von behinderten Menschen in Kraft getreten, nachdem 25 Staaten sie ratifiziert haben.
Zehn Prozent der Weltbevölkerung, insgesamt rund 650 Millionen Menschen, haben eine Behinderung und werden dadurch gesellschaftlich eingeschränkt. 80 Prozent von ihnen leben in Entwicklungsländern. Dieser hohe Anteil ist auf Unterernährung und mangelnde medizinische Versorgung zurückzuführen. Für sie ist von besonderer Bedeutung, dass dies die erste UN-Konvention ist, mit der sich die Unterzeichner zur Umsetzung im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit verpflichten.
Als „Wermutstropfen“ bezeichnet die Fachorganisation Licht für die Welt, die sich maßgeblich für die Konvention einsetzt, die große Zurückhaltung der Industriestaaten. Österreich hat zwar als erster Staat unterzeichnet, die Ratifizierung aber nur vage für 2008 in Aussicht gestellt.